Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eine der anerkannten Therapierichtungen der Psychotherapie für Kinder und Jugendliche. Umfangreiche wissenschaftliche Studien belegen ihre Wirksamkeit.

In der Verhaltenstherapie geht es vor allem um die aktuellen psychischen Beschwerden und deren Behandlung. Sie versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und bezieht den Patienten und seine Bezugspersonen aktiv in die Behandlung ein. In der Therapie sollen die Kinder und Jugendlichen neue Erfahrungen sammeln und so Probleme überwinden.

Außerdem werden bereits vorhandene Stärken und Kompetenzen gefördert und für die Erreichung der individuellen Ziele genutzt. Für jedes Kind, jeden Jugendlichen und jede Familie wird eine individuelle Behandlungsstrategie entwickelt, die alle wichtigen Faktoren und Gegebenheiten berücksichtigt. Den Gedanken, Überzeugungen und Gefühlen der Kinder und Jugendlichen wird in dieser Therapieform ein hoher Stellenwert eingeräumt. 

Verhaltenstherapeutische Termine finden in der Regel wöchentlich für 50 Minuten mit den Kindern und Jugendlichen selbst statt. Zusätzlich gehört nach ca. jeder 4. Kinder-/Jugendlichenstunde ein Gespräch für die Bezugspersonen (Eltern, andere Angehörige) dazu. 

Indikationen für eine psychotherapeutische Behandlung

Die Gründe für eine Vorstellung beim Psychotherapeuten können vielfältig sein. Hier einige Beispiele:

·    Adoleszenzprobleme (Pubertätsprobleme)

·    Aufmerksamkeitsstörungen ("ADS", "ADHS", "ADD", "HKS", hyperkinetische Störung,  Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)

·    Angsterkrankungen

·    Belastungen bei familiären Konflikten

·    Belastungs- und Anpassungsstörungen, Traumafolgestörungen

·    Bindungsstörungen

·    chronische körperliche Erkrankungen

·    Depressionen, Stimmungsschwankungen

·    Emotionale Störungen (Störungen des Gefühlslebens)

·    Entwicklungsstörungen

·    Essstörungen, Anorexie (Magersucht), Bulimie

·    Interaktionsstörungen (Beziehungsstörungen)

·    Lern- und Leistungsstörungen, Lese-Rechtschreibstörungen (Legasthenie)

·    Misshandlung, (sexueller) Missbrauch

·    Mutismus

·    Psychosomatische Störungen

·    Regulationsstörungen

·    Schlafstörungen

·    Schmerzen ohne medizinischen Befund, z.B. unklare Bauch- und Kopfschmerzen

·    Selbstmordgedanken, suizidales Verhalten

·    Selbstverletzendes Verhalten

·    Störungen der Sauberkeitsentwicklung (Einnässen, Einkoten)

·    Störungen des Sozialkontakts (Kontaktprobleme)

·    Störungen des Sozialverhaltens

·    Sucht (Drogen, Spielsucht)

·    Teilleistungsstörungen

·    Ticstörungen

·    Tourette-Syndrom

·    Verhaltensauffälligkeiten

·    Wahrnehmungsstörungen

·    Zwangserkrankungen